Kloster Schinna
  • Sehenswert
    • Anfahrt
    • Veranstaltungen
    • Gastronomie
    • Führungen
    • Heiraten
  • Termine
  • Chronik
  • Stiftungsprojekte
    • Aktuelle Stiftungsprojekte
    • Abgeschlossene Stiftungsprojekte
  • Geschichte
    • Bauten >
      • Fachwerkkirche
      • Abthaus
      • Refektorium
      • Dormitorium
      • Nebengebäude
      • Herrenhaus
    • Grabungen
  • Unterstützen
    • Spenden
    • Kontakt
    • Stiftung
    • Vorstand
    • Förderverein
  • Fotos
  • Impressum

Das Refektorium

Bild
Das Refektorium (links) und rechts das Dormitorium. Früher genutzt als Weizenscheune, bzw. als Gerstenscheune
​

Das Refektorium wurde 2020  grundständig saniert. Das Asbestdach wurde entfernt und der Südgiebel stabilisiert.
Bild
 Der südlich an die Fachwerkkirche anschließende Klosterhof wird an der West- und Südseite von erhaltenen Klausurbauten eingefasst. Der östliche Flügel ist dagegen nicht mehr vorhanden.
Das westliche Klausurgebäude ist zum Klosterhof zweigeschossig angelegt (Abb.2) Der in Backsteinmauerwerk errichtete Bau weist im Südgiebel großflächige Bruchsteinpartien auf und ist mit einem spitzen Satteldach gedeckt. Das Mauerwerk zeigt ein inhomogenes Bild, das auf mehrere Bauphasen hindeutet, zu denen bisher jedoch keine konkreten Kenntnisse vorliegen.

Der Kreuzgang war ursprünglich in das Gebäude eingebaut. Die Arkaden zum Klosterhof werden von Sandsteingewänden gebildet, die unter großen Entlastungsbögen eingestellt sind und in den Stürzen je zwei Rundbögen mit Nasen einer Dreipassfüllung aufweisen. Die im Dehio angegebene Datierung in das 18.Jh. kann nur als Druckfehler zu werten sein, die sich jedoch bereits allgemein tradiert zu haben scheint. Ein in derselben Wand eingebauter Türsturz ist inschriftlich auf 1514 datiert und weist damit deutlich in eine andere Richtung. Im Inneren trennt eine massive Scheidwand mit weitgespannten Bogenöffnungen den Kreuzgang vom übrigen Raum. 
Die westliche Außenwand weist eine gleichartige Bogenstellung auf, in deren Leibungen sich Reste einer Ausmalung erhalten haben. Spuren einer ursprünglich vorhandenen Wölbung sind dagegen nicht erkennbar.
Im nördlichen Bereich des Innenraumes haben sich zwei Kaminzüge vollständig erhalten, wovon sich einer auch außen in der Nordwand abzeichnet. Als ursprüngliche Nutzung dieses Gebäudes wird daher allgemein das Refektorium gesehen, wofür jedoch bisher keine konkreten Belege vorliegen.

Das in seiner Binnenstruktur sehr ähnliche südliche Konventsgebäude (Abb.3) ist ebenfalls aus Backsteinmauerwerk errichtet und in der südwestlichen Ecke direkt an den westlichen Bau angeschlossen.
In der zum Klosterhof ausgerichteten Nordfassade befinden sich die Arkaden des ehemaligen Kreuzganges, die hier spitzbogig sind und eine maßwerkartige Gliederung aufweisen (Abb.4). Die spitzbogigen Blenden fassen jeweils zwei Lanzettöffnungen sowie ein bekrönendes Kreismotiv zusammen. Allein diese Form der Arkaden lässt es als durchaus möglich erscheinen, dass dieser Bereich des Gebäudes in das 13.Jh. datiert werden kann.
Stichprobenartig durchgeführte Messungen der Steinformate scheinen diese Annahme grundsätzlich zu bestätigen. Auf Höhe der Bogenscheitel ist jedoch eine deutliche Baufuge zu erkennen, die zumindest eine weitere Bauphase vermuten lässt.

Auch die übrigen Fassaden zeigen inhomogene Zustände des Mauerwerks; in der West- und der Südfassade sind darüber hinaus mehrere Wandöffnungen erkennbar, die auf vielfache Veränderungen der Bausubstanz hindeuten.
Untersuchungen dieser Substanz sind bisher nicht durchgeführt worden, so dass den momentan einzigen Anhaltspunkt für eine Datierung zwei im Gebäude vorhandene Datierungsinschriften bieten: In der West- und der Südfassade ist jeweils ein datierter Türsturz eingebaut, die beide die Jahreszahl 1521 angeben.

Von besonderem Interesse sind in dieser Hinsicht auch einige Wandöffnungen in der Südfassade des Gebäudes. Ausnehmend gut erhalten ist vor allem ein Kreuzstockfenster, das ein Steinmetzzeichen trägt und somit eventuell eine weitere Datierungshilfe eröffnet.

Deutliche Spuren baulicher Veränderungen weist auch die Ostfassade auf. Neben einem Kaminzug sind mit einer nach Osten ausgerichteten Mauerzunge sowie einem Scheidbogen des ehemaligen Kreuzganges Spuren des nicht mehr vorhandenen östlichen Konventsflügels erhalten.

Der auf der Ostwand aufstehende Fachwerkgiebel ist in seiner Konstruktion weitgehend mit der identisch, die für den ursprünglichen Zustand der Fachwerkkirche rekonstruiert worden ist. Von einer sehr ähnlichen –wenn nicht gleichen– Zeitstellung kann somit mit der gebotenen Vorsicht ausgegangen werden. Der Giebel könnte damit in die erste Hälfte des 16.Jhs. datiert werde   
​                                                                                                

Beide Konventsgebäude und die Fachwerkkirche wurden wahrscheinlich relativ bald nach der Auflösung des Klosters für landwirtschaftliche Zwecke umgenutzt. Die Fachwerkkirche diente bis in die Mitte der 1980er Jahre als Schaf- und Schweinestall, die beiden Konventsgebäude wurden bis vor gut einem Jahr als Traktorenscheune und als Getreidesilo verwendet. Hierfür sind im Laufe der Zeit einige Umbauten durchgeführt worden, die sich anhand baulicher Spuren feststellen lassen und die wechselhafte Nutzungsgeschichte anschaulich dokumentieren.


Die Ausführungen über das Kloster Schinna stammen von Dr. Stefan Amt, Institut für bauhistorische Bauforschung, Hannover. Sie sind leicht gekürzt wiedergegeben
Proudly powered by Weebly
  • Sehenswert
    • Anfahrt
    • Veranstaltungen
    • Gastronomie
    • Führungen
    • Heiraten
  • Termine
  • Chronik
  • Stiftungsprojekte
    • Aktuelle Stiftungsprojekte
    • Abgeschlossene Stiftungsprojekte
  • Geschichte
    • Bauten >
      • Fachwerkkirche
      • Abthaus
      • Refektorium
      • Dormitorium
      • Nebengebäude
      • Herrenhaus
    • Grabungen
  • Unterstützen
    • Spenden
    • Kontakt
    • Stiftung
    • Vorstand
    • Förderverein
  • Fotos
  • Impressum